Kafueviehüberquerung

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Traditionell ist die Kafue-Ebene ein Ort für die grossen Herden. Waren das früher die Buffalo-, Zebra- oder andere Wildtierherden, so beschränkt sich dies heutzutage auf die Kuhherden der Viehzüchter. Ab und zu müssen diese Herden die Ebene verlassen, zum Beispiel wenn sie auf den Hof des Besitzers zurückgeführt werden. Oft muss dabei der Kafue-Fluss überquert werden. Wir durften bei unserem Besuch 2010 Zeuge einer solchen Überquerung sein. Mit grossen Staubwolken auf der andern Uferseite kündigte sich die Herde von mehr als 1500 Stück Vieh schon von weitem an. Dann wurde das Muhen immer lauter und plötzlich traten die Tiere aus den Staub hervor und drängten sich bald am Wasserrand zusammen. Als der Leitstier sich dann ins Wasser begab, war dies das Zeichen für die Herde, seinem Beispiel zu folgen. Mit dem Leitstier voran legten die schwimmenden Tiere die 300m mit vornehmer Langsamkeit zurück. Auch beim Verlassen des Flusses galt die gleiche Hierarchie. Als letzte überquerten die Hirten den Fluss in einem Boot. Das Ganze wurde von den Besitzern mit Gewehr in Anschlag überwacht. Die Krokodile sollten abgeschreckt werden. Einmal am neuen Ufer, ging das Muhen richtig los: Die jungen Kälber suchten ihre Mütter. Es ist in solchen Fällen nicht sicher, dass alle wieder zusammenfinden. Manchmal verlaufen sich ein paar Tiere und bleiben alleine am anderen Ufer zurück, obwohl sich die Hirten bemühen, wirklich alle Tiere einzusammeln. Dann zog die Herde in einer lang gezogenen Linie weiter zum Hof des Besitzers.

– Johannes van der Weijden

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