Seit Lehrer Christopher Mukuwa die Arbeiten krankheitshalber nicht mehr beaufsichtigen kann, kam der Unterhalt da und dort zu kurz, zum Beispiel in den Bereichen Kochtöpfe und Solaranlagen. Diese Anlagen sind jedoch von grösster Bedeutung für den Schulbetrieb, weil die Kochtöpfe für ein Internat unverzichtbar sind und die Solaranlagen wegen des aktuellen Energienotstandes in Sambia (siehe News Kariba) die Stromausfälle während den Hausaufgabenstunden am Abend auffangen müssen. Darum fanden während meinem Besuch im Juli und August 2015 intensive Gespräche mit dem Rektor Robinson Mulamfu, Abwart George Mubiana und einigen Lehrern statt.
1. Die Solaranlage
Vor fünf Jahren wurden solarbetriebene Notstromaggregate installiert, um zu gewährleisten, dass bei Stromunterbrüchen am Abend die Aufgaben gemacht werden können. Da die Stromversorgung dieses Jahr wegen der schlechten Regenzeit täglich unterbrochen wird, ist diese Anlage jetzt sehr wichtig. Leider musste ich feststellen, dass die solare Stromquelle in der Vergangenheit, trotz Warnungen, auch am Tag benützt wurde. Dadurch wurden die Batterien oft entleert, was jedes Mal die Lebensdauer um einen Monat reduziert. Die Batterien von vier Anlagen konnten am Abend nicht mehr die vollen drei Stunden Strom liefern. Zum Glück wurden die Batterien der Labors nicht oft benützt. Darum wurden diese Batterien von Abwart George Mubiana (rechts oben und links unten auf dem Bild) mit jenen der Klassenzimmer ausgetauscht. Um diese Problemen in Zukunft zu vermeiden, habe ich Schalter aus der Schweiz mitgenommen, womit der Strombezug auf den Abend eingeschränkt wird. George hat sie in alle 12 Notstromaggregate montiert, geschützt von Metallboxen, erstellt durch Christophers Sohn, damit die Einstellungen nicht geändert werden. Zudem wird George das solare Notstromaggregat für den neuen Dreiklassenzimmerblock installieren.
2. Kochtöpfe
Bei meiner Ankunft in Namwala funktionierte kein Topf mehr einwandfrei und es musste oft auf die Aussenküche ausgewichen werden. Dies, obschon alle Kochtöpfe erst im April dieses Jahres von der Lieferfirma der Kochtöpfe revidiert wurden. Ein Topf wartete noch auf seinen Transport nach Lusaka, wo ein Leck geschweisst werden muss, bei einem zweiten Topf mussten die Heizelemente noch ersetzt werden. Ein weiteres Problem war, dass die Kochtöpfe in der Vergangenheit nicht mit den originalen Leitungsschutzschalter repariert wurden, wodurch die Töpfe nicht die volle Leistung erbringen konnten. Nach meiner Ankunft in Sambia nahm ich diese Sicherungen aus Lusaka mit. Abwart George Mubiana installierte sie sofort und zum Glück waren sechs Töpfe danach wieder voll funktionstüchtig. Die Heizelemente des siebten Topfes wurden auch von ihm ersetzt und der Topf mit der Leckage wurde nach Lusaka gebracht. Damit war die Küche wieder einsatzbereit. Um diese Situation so zu behalten hatten wir eine Sitzung mit der Küchenpersonal und George. Es wurde abgemacht, dass bei einer Störung Abwart George direkt informiert und dass nur er autorisiert ist, Reparaturen vorzunehmen. Die Schulleitung versprach genügend originale Leistungsschutzschalter als Ersatz auf Lager zu halten.
3. Schulmöbel
Im Moment warten beim Haus von Christopher Mukuwa 250 Pulte auf ihre Fertigstellung. Zudem befinden sich gegen 150 kaputte Stühle und Tische in der Metallwerkstatt. Es fehlt noch das Holz für die Tisch- und Sitzflächen. Die Schule stellt das Holz dafür zu Verfügung und hat dessen Hobeln bei der Holzwerkstatt der Katholischen Kirche in Auftrag gegeben. Werklehrer Harrison Martiguluka (rechts unten auf dem Bild) ist neu zuständig für die Reparatur der Schulmöbel.
4. Wasch- und WC-Anlagen
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist in den letzten Jahren von 1000 auf 1500 gestiegen. Darum wurde letztes Jahr beschlossen, bei den Mädchen- und Jungenschlafsälen je zwei neue Wasch- und WC-Anlagen zu bauen. Bald wird damit bei den Mädchenschlafsälen angefangen. Vorher werden die Leitungen der alten Wasch- und WC-Anlagen und die Wasserkläranlage (die in 50 Jahren noch nie gereinigt wurde) gründlich gereinigt, um ein schnelleres Abfliessen des Abwassers zu gewährleisten. Die Schulleitung wird dazu Offerten einholen und der Förderverein wird die Kosten übernehmen. Dieses Projekt hat jetzt die höchste Priorität.
5. Obstgarten
Lehrer Kebby Malambo (unten mit blauen Hemd) hat die Verantwortlichkeit für den Obstgarten übernommen und wird dafür Sorge tragen, dass regelmässig bewässert und gedüngt wird und die Bäume geschnitten werden. Zudem wird er den Obstgarten um einem Teil, wo Bananen gepflanzt werden, vergrössern und einen zweiten Bewässerungsweiher in diesem Bereich bauen.
7. Verbrennungsanlage
In der Nähe der Mädchenschlafsäle braucht es eine kleine Verbrennungsanlage. Die heutige Verbrennungsanlage steht in der Nähe der Bubenschlafsäle und das macht dort keinen Sinn und führt dazu, dass Verstopfungen in der Abwasserröhre der Mädchen-Toiletten entstehen.
8. Namstift Komitee
Neben Christopher Mukuwa haben jetzt die folgenden Lehrer und Lehrerinnen Sitz im Namstift Komitee:
Mr Mukela Kalunga (Konrektor), Joseph Mudenda, Mr Muleya Mainza, Mrs Evalyn Mutenda Chinyama, Mrs Violet Mwansa.
– Johannes van der Weijden
Einige aktuelle Bilder aus NamwalaDie Schule, von dem Wasserturm aus gesehen, mit den zwei neuen Klassenzimmergebäuden links und rechts
Basketballspielfeld vom Wasserturm, Fussball in Namwala
Die Bäume, die wir in 2006 gepflanzt haben, in voller Blüte
Ein Hauch von Einsiedeln in Namwala: der neue Dreiklassenzimmerblock
Neue Wasserbehälter und neue Elektrizitätsmasten (PTA Projekte)