TAZARA Eisenbahn

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Um den Förderverein am 50-jährigen Jubiläum der Namwala Secondary School zu vertreten, reisten Beat und ich am 21. Juni 2016 nach Afrika. Dieses Mal wählten wir eine andere Reiseroute indem wir die letzten 2000 km über Land zurücklegten und zwar mit der TAZARA Eisenbahnlinie von Dar es Salaam, Tansania, nach Kapiri Mposhi, Sambia. Die 1860 km lange Fahrt, die fahrplanmässig 48 Stunden dauert, ist mit 320 Brücken, 22 Tunnels und 93, zum Teil sehr monumentalen Bahnhöfen bestückt und muss eine Höhedifferenz von 1786m überwinden.
Die von den Chinesen erbaute Eisenbahnverbindung war das letzte grosse Eisenbahnprojekt in Afrika und wurde im Jahr 1976 fertiggestellt. Während der Zeit vom weissen Minderheitsregime in Rhodesien, das spätere Simbabwe, war dies die einzige Hafenverbindung von Sambia. Der Betrieb wurde mit wechselndem Erfolg aufrechterhalten. Vor einigen Jahren wurde ein Neuanfang gemacht und so konnten wir in einem vor einem halben Jahr in Betrieb genommen Wagon reisen. Es gab ein Restaurant und eine Bar, wo wir uns regelmässig verpflegen konnten.
Die maximale Geschwindigkeit des Zuges von rund 70 km/h war nach Schweizer Standart eher gemässigt, aber es wurde dafür die sehr schönen und abwechslungsreichen Landschaft gerecht. Als ich die Lokomotive während der Fahrt vom Fenster aus beobachtete, war es eher wie ein vornehmes Fortschreiten Richtung Sambia als ein Fortschleppen einer Last von 15 schweren Eisenbahnwagen. Mit 4 Stunden Verspätung trafen wir in Kapiri Mposhi ein. Dort wurden wir von Patrick Muma, dem vorigen Schulinspektor von Namwala, der hierher versetzt wurde, vom Bahnhof abgeholt.
Die Reise war trotz ihre Länge ein grosses Abenteuer, das ich gerne wiederholen möchte. Es macht Sinn einmal in die Gegenrichtung zu reisen, weil man dann das Selous Wildreservat am Tag durchquert und damit die Chance hat Wild zu sehen.

– Johannes van der Weijden

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