Namwala

Namwala ist ein Ort auf 1000 Metern über Meer mit rund 5000 Einwohnern und liegt im gleichnamigen Distrikt am südlichen Ufer des Kafue mitten im angestammten Land der Ilas (früher auch Maschukulumbe genannt).
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Die lokale Sprache Ila ist verwandt mit Tonga, der Hauptsprache der südlichen Provinz. Daneben hört man auch Lozi, eine Sprache, die in Livingstone und in der westlichen Provinz gesprochen wird.
Die Ilas haben eine lange Tradition als unabhängiges und stolzes Volk. Dies kommt besonders während des traditionellen Festes Shimunenga zum Ausdruck, das jährlich im September oder Oktober in Maala gefeiert wird. Mit Tänzen und Vorführungen ihres Viehs feiern die Ilas ihre Kultur.

Wirtschaft

Viehzucht bzw. Landwirtschaft im Allgemeinen prägen die Wirtschaft des Distriktes Namwala. Die Viehherden zählten vor 1990 noch 225’000 Stück. 1991 stellte die Regierung die kostenlose tierärztliche Versorgung ein, woraufhin eine Seuche ausbrach, die den Viehbestand auf 150’000 reduzierte. Bis im Jahr 2003 liessen knapp 85 Prozent der Viehhalter ihre Tiere impfen, da sie die Bedeutung der Impfung für die wirtschaftliche Sicherheit erkannt hatten. So konnte die Maul- und Klauenseuche 2004 kaum Schaden anrichten.
Die Grösse der Viehherde ist der lokale Wohlstandsindikator. Während der letzten Jahre gab es immer mehr Farmer, die erfolgreich in die kommerzielle Viehhaltung eingestiegen sind. Im Ackerbau werden vor allem Mais und Erdnüsse angepflanzt. Die FAO bewertet die Bodenfruchtbarkeit als gering. Der Bau des Itezhitezhi-Damms hat die Anzahl der Überschwemmungen, die die Kafue-Ebene für Monate in einen riesigen, 5000 Quadratkilometer grossen Binnensee verwandeln, zwar verringert, aber nicht verschwinden lassen.

Infrastruktur

Namwala ist mit dem 2011 eröffneten letzten Strassenabschnitt nach Choma, der 180 Kilometer südlich gelegenen Provinzhauptstadt, besser erreichbar. Eine Motorfähre ermöglicht die schnelle Überquerung des Kafue.
Das kleine Distriktspital von Namwala wurde während der letzten Jahre stark erweitert, u. a. mit einer Abteilung zur Aidsbekämpfung. Im Dorfzentrum befinden sich einige Läden und ein Markt. In den letzten Jahren hat die Anzahl Übernachtungsmöglichkeiten zugenommen.
Die 3600 Quadratkilometer grosse Namwala Game Management Area mit dem Itezhitezhi-Stausee grenzt an den Kafue-Nationalpark.

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